Was tun, wenn’s brennt?

Grundsätzlich solltest Du versuchen Ruhe zu bewahren! Ruhiges und besonnenes Handeln kann in solch einer Situation Deines und das Leben weiterer Menschen retten. Angst und Panik dagegen führen zu Fehlhandlungen und somit zur Gefährdung von Menschenleben.

Brennt es in der Wohnung verlasse diese umgehend! Schließe dabei unbedingt die Wohnungstür, damit sich Rauch und Feuer nicht im Treppenhaus ausbreiten können. Wecke oder informiere nach Möglichkeit alle Hausbewohner und helfe Verletzten oder gehbehinderten Menschen beim Verlassen des Gebäudes. Benutze dabei keine Aufzüge! Durch den eindringenden Brandrauch lassen die Lichtschranken ein Schließen der Aufzugtüren nicht mehr zu.

Sobald Du in Sicherheit bist alarmiere unverzüglich die Feuerwehr über den europaweiten Notruf 112. Beantworte die Fragen des Disponenten möglichst knapp und präzise. Warte unbedingt auf Rückfragen des Disponenten! Schicke einen Einweiser auf die Straße! So kann wertvolle Zeit zur Menschenrettung oder Brandbekämpfung gewonnen werden.

Brennt es im Treppenhaus und Dir ist der Fluchtweg abgeschnitten, bleibe unbedingt in der Wohnung und schließe sofort die Wohnungstür! Dichte die Tür mit einem feuchten Tuch ab.

Alarmiere unverzüglich die Feuerwehr über den europaweiten Notruf 112. Beantworte die Fragen des Disponenten möglichst knapp und präzise. Warte unbedingt auf Rückfragen des Disponenten! Mache Dich an Fenstern oder auf dem Balkon, möglichst zur Straße hin, durch laute Hilferufe bemerkbar.

Erklärvideo „Verhalten im Brandfall“

Kennst Du schon Mr. Sal von der Initiative „Rauchmelder retten Leben“ ? Er erklärt Dir in einem kurzen Video, wie Du Dich im Brandfall richtig zu verhalten hast und was es im Falle eines Brandes in der Wohnung oder im Treppenhaus zu beachten gibt.

Du hast noch keine Rauchmelder in Deiner Wohnung? Dann wird es jetzt höchste Zeit: Seit dem 01. Januar 2017 gibt es auch in NRW eine Rauchmelderpflicht!

Bei Fettbrand niemals Wasser!

Speiseöle- und Fette können sich bei hohen Temperaturen selbst entzünden. Die Gefahr vergrößert sich bei altem Fett, da dieses durch die Verunreinigungen leichter in Brand geraten kann. Löschversuche mit Wasser können dabei zu einer lebensgefährlichen Fettexplosion führen!

Gießt man Wasser in das bis zu 400°C heiße Fett, verdampft das Wasser schlagartig und reißt das brennende Fett in Form eines Feuerballs mit sich. Aus nur einem Liter Wasser entstehen dabei 1700 Liter Wasserdampf. Die Auswirkungen in einem geschlossenen Raum, wie zum Beispiel der Küche, sind verheerend. Für anwesenden Personen besteht die Gefahr schwerster Verbrennungen.

Brennendes Fett sollte daher möglichst mit einem Deckel oder einer Löschdecke abgedeckt werden. Alternativ kann ein Fettbrandlöscher der Klasse F eingesetzt werden. Bei rascher Brandausbreitung oder starker Rauchentwicklung umgehend zurückziehen und Türen zum Brandraum schließen!

 

Nach dem Feuer

Nach einem Wohnungsbrand sind die Betroffenen oft ratlos. Die Wohnung ist unter Umständen eine Zeit lang unbewohnbar, der gesamte Hausrat vernichtet oder mit Schadstoffen belastet.

Unter Brandbedingungen können aus unbedenklichen Stoffen, Waren und Bauteilen eine Menge Verbennungsprodukte und Rückstände entstehen, deren Gefahrenpotenzial nur sehr schwer einzuschätzen ist. Eine fachgerechte Brandschadensanierung ist meist unumgänglich.

Die Anforderungen sind in abgestufter Form – vom Kleinbrand bis zum Großbrand – in einer Richtlinie vom Verband der Sachversicherer (VdS) beschrieben. Weitergehende Informationen erhälst Du aus der Empfehlung des Bundesgesundheitsamtes zur Reinigung von Gebäuden nach Bränden. Die Informationsschriften können kostenlos bei der örtlichen Feuerwehr angefordert werden.

Bleibt die Wohnung vorerst unbewohnbar und können weder Verwandte, Freunde oder Nachbarn helfen, besteht die Möglichkeit, Dich und Deine Familie in Notunterkünften der Stadt Düsseldorf unterzubringen.

Brandschadensanierung (VdS)
Tipp

Setze Dich nach einem Wohnungsbrand umgehend mit Deiner Wohngebäude- und Hausrat-Versicherung in Verbindung. Weitere Auskünfte erteilen das Gesundheitsamt, Umweltamt und Amt für Verbraucherschutz.

© Rauchmelder retten Leben | Ausgebranntes Wohnzimmer