Die bestehende Kaiserswerther Feuerwache in der Friedrich-von-Spee-Straße erfüllt in nahezu keinem Punkt die Anforderungen, die an ein modernes Feuerwehrhaus zu stellen sind: Weder die funktionalen Abläufe in der konkreten Alarmsituation noch die sicherheitstechnischen, hygienischen und sozialen Zustände erfüllen die Mindestanforderungen.
Seit etlichen Jahren werden Sanierungsmaßnahmen diskutiert und geplant. Sie wurden aber bislang nicht umgesetzt, da zwar durch entsprechende bauliche Maßnahmen wesentliche Mängel -zumindest in Teilbereichen- abgestellt werden können, der ausschlaggebende Schwachpunkt aber nicht beseitigt werden kann: der aufgrund seiner verkehrstechnischen Lage äußerst problematische Standort.
Sowohl die Anfahrt der Einsatzkräfte zur Feuerwache, als auch die Ausfahrt der Einsatzfahrzeuge wird im Alarmfall z.T. extrem behindert. Die Problematik besteht darin, dass die Friedrich-von-Spee-Straße eine Wohnstraße ist, die durch den Schwerlast- Anlieferverkehr des REWE Supermarktes sowie durch parkende Autos keinen reibungslosen Verkehrsfluss zulässt; die unübersichtliche enge Einmündung in den Kaiserswerther Markt sowie der regelmäßige Fahrzeug-Rückstau in der einspurigen Sankt Göres-Straße an der Ampel vor der Zufahrt in die Niederrheinstraße behindert fast regelmäßig die zügige Ankunft am Einsatzort.
Da sich der grundlegende Mangel des Standortes im Innenbereich der historischen Kaiserswerther Altstadt nicht beseitigen lässt, ist eine Sanierungsinvestition von geschätzten rund 2,0 Mio. Euro in das Bestandsgebäude weder langfristig zielführend noch unter Anlegung wirtschaftlicher Kriterien sinnvoll.
Im Dialog mit der Leitung der Kaiserswerther Feuerwache und angeregt durch Benedict Stieber, Mitglied des Fördervereins Freiwillige Feuerwehr Kaiserswerth e.V., hat der Architekt Dr.-Ing. Peter Ropertz, der als unmittelbarer Nachbar der Feuerwache die Probleme aus direkter eigener Anschauung kennt, mit weiteren Vertretern der Initiative Feuerwache Kaiserswerth eine Machbarkeitsstudie für ein neues Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Kaiserswerth entwickelt.
Das gewählte Grundstück am Kreisverkehr Niederrheinstraße / An St. Swidbert ist identisch mit dem Standort, der seit längerer Zeit von der Freiwilligen Feuerwehr als auch von der BV 5 für eine neue Feuerwache favorisiert wird. Sowohl im Hinblick auf die optimale Anbindung an die Niederrheinstraße als leistungsfähiger Verteilerachse als auch auf die Erschließung der Grundstücks selbst und nicht zuletzt durch die Verfügbarkeit des in städtischen Eigentums befindlichen Grundstücks bietet sich der Standort als ideal an.
Der vorgelegte Entwurf sieht einen kompakten Baukörper mit kurzen Wegen und klarer Gliederung der Funktionsbereiche vor. Die Organisation der Betriebsabläufe wurde in enger Zusammenarbeit mit den künftigen Nutzern entwickelt.
Das Gebäude markiert den südlichen Ortseingang von Kaiserswerth und bindet in die den bestehenden Großparkplatz abschirmende Vegetation mit altem Baumbestand an der Niederrheinstraße und An Sankt Swidbert ein. Es wird angeregt, den derzeit ungeordneten Parkplatz mit markierten Stellplätzen und einer gliedernden Baumbepflanzung zu verbessern.
Bewusst wurden noch keine definitiven Festlegungen zur Materialwahl der Fassaden getroffen. Denkbar ist eine Außenhaut des Gebäudes aus hellem glattem Sichtbeton, eine Verkleidung mit silberfarbenen Metallpaneelen oder mit einem keramischen Material mit waagerechtem Fugenbild.
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Initiative Feuerwache Kaiserswerth i.V.